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Kommunikative Pragmatik in der Behandlung chronischer Aphasien

MPS-Authors
/persons/resource/persons20011

Stahl,  Benjamin
Department of Neurology, University Medicine Greifswald, Germany;
Department of Neurology, Charité Universitätsmedizin Berlin, Germany;
Department Neurophysics (Weiskopf), MPI for Human Cognitive and Brain Sciences, Max Planck Society;
Psychologische Hochschule Berlin, Germany;

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Citation

Stahl, B. (2018). Kommunikative Pragmatik in der Behandlung chronischer Aphasien. Talk presented at Sprachwissenschaften meets Sprachtherapie. Ludwig-Maximilians-Universität, Munich, Germany. 2018-07-03 - 2018-07-03.


Cite as: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-0001-AB57-D
Abstract
Erwächst die Bedeutung von Sprache aus ihrem Gebrauch als ein Werkzeug, um andere Menschen zu einer Handlung zu bewegen? Trifft diese Annahme aus Wittgensteins Werk zu, könnte die Überlegung auch beim Wiedererlangen sprachlicher Fähigkeiten nach erworbenen Hirnschädigungen eine Rolle spielen. So sollte sich die Behandlung chronischer Aphasien als wirksamer erweisen, wenn Übungen weniger der äußerungszentrierten Förderung der Artikulation dienen, sondern mehr der kommunikativ-pragmatischen Einbettung von Sprache in soziale Interaktion. Dieser Vortrag widmet sich neueren randomisiert-kontrollierten Studien zu äußerungszentrierten und kommunikativ-pragmatischen Verfahren in der Aphasietherapie. Verglichen werden zwei der bislang am besten untersuchten Behandlungsprogramme: die Melodische Intonationstherapie und die Intensive Language- Action Therapy. Die Forschungsergebnisse zeigen in standardisierten Tests bei chronischen Aphasien einerseits einen ausbleibenden Lerntransfer nach Melodischer Intonationstherapie; andererseits bestätigen die Daten eine erfolgreiche Übertragung der Behandlungsinhalte auf die verbale Kommunikation im Alltag nach Intensive Language-Action Therapy. Eine Erklärung für diese gegenläufigen Befunde könnte im Ansatz der jeweiligen Methode begründet liegen. Denn anders als in der Melodischen Intonationstherapie ist der Gebrauch von Sprache in der Intensive Language-Action Therapy vor allem ein Mittel zu sozialer Interaktion – die Artikulation selbst hat nachrangigen Stellenwert. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf derzeitige Anstrengungen, um neuronale Ressourcen kommunikativ- pragmatischer Fähigkeiten nach erworbenen Hirnschädigungen systematisch in der klinischen Praxis nutzbar zu machen.