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Sozialwissenschaftliche Kontextualisierung der Klimaforschung

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Citation

von Storch, H. (2016). Sozialwissenschaftliche Kontextualisierung der Klimaforschung. In RECLIM Symposium, KIT, Karlsruhe.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-002D-D95C-7
Abstract
Hans von Storch beschäftigt sich als naturwissenschaftlicher Klimaforscher seit vielen Jahren mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft. In zahlreichen Publikationen stellt er sich einem kritischen Dialog mit den Sozialwissenschaften, um folgende Fragen zu klären: Was wissen wir über Eigenlogiken im Wissenschaftssystem und in der Politik, und was sagt das über die Möglichkeiten von wissenschaftlicher Politikberatung aus? Welche Rolle spielen die Massenmedien für die gesellschaftliche Wahrnehmung der Klimaforschung? Und wie können wir die Klimaforschung selbst als einen sozialen Prozess verstehen? Seine wesentlichen Thesen des Vortrages: a) Naturwissenschaftliche Klimaforschung ohne sozialwissenschaftliche Kontextualisierung macht wenig Sinn, sofern es um die Erforschung des menschgemachten Klimawandels und des der damit verbundenen Klimawirkung geht – und darum geht es fast immer. Die Klimaforschung ist fast ausschließlich auf dieses Thema ausgerichtet. Sie wird auch in diese Richtung gepusht, sowohl was Mittel als auch öffentliche Anerkennung angeht. b) Die Naturwissenschaftliche Klimaforschung hat in den letzten 30 Jahren wesentliche Ergebnisse erarbeitet und abgesichert: Das Klima verändert sich stärker als aufgrund natürlicher Vorgänge zu erwarten ist. Eine Erklärung für die Änderungen gelingt nur, wenn die Wirkung der stark erhöhten Konzentrationen atmosphärischen Treibhausgase als dominant verstanden wird. Da der Zuwachs dieser Konzentration durch menschlichen Emissionen zustande kommt, sind die Änderungen grundsätzlich steuerbar durch entsprechende gesellschaftliche Eingriffe c) Naturwissenschaftliche Klimaforschung spricht oft direkt zu Gesellschaft. Sie befindet sich in einer postnormalen Situation, wo bisweilen die politische Nützlichkeit vor der methodischen Qualität steht. d) Klimaforschung, und öfter noch Klimaforscher sind also soziale Akteure. Bisweilen findet man diese Akteure stark involviert in die politische Willensbildung, wobei politische Präferenzen als wissenschaftliche Notwendigkeiten präsentiert werden.