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Ungleiche Mittelschichten: Über Unterschiede im Immobilienvermögen und im Erbe innerhalb der Mitte Deutschlands

MPS-Authors
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Korom,  Philipp
Soziologie des Marktes, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Citation

Korom, P.(2017). Ungleiche Mittelschichten: Über Unterschiede im Immobilienvermögen und im Erbe innerhalb der Mitte Deutschlands. Köln: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-002D-A5B6-F
Abstract
The middle class has for the first time in history acquired a significant proportion of private wealth. But is (inherited) wealth rather equally distributed in the middle of German society, or are there noteworthy wealth gaps? To answer this question, this article investigates differences with regard to real estate and inheritance on the basis of the Household Finance and Consumption Survey (HFCS). If one departs from a purely income-based definition of the German middle classes, one finds a very low degree of homeownership and very few inheriting households in the lower middle class (< 80 percent of the median income). The middle class in the narrow sense (< 150 percent of the median income) distinguishes itself from the upper middle class (< 250 percent of the median income) not so much through inheritance or homeownership, but rather through the ownership of other (income generating) real estate. The wealth perspective reveals above all a lower middle class (about 16 percent of the population) that, if not backed by the welfare state, is extremely vulnerable. These are renters who are unable to secure their standard of living in the medium or long term by drawing on private assets or inheritance only. Reduced old-age pensions may endanger these households.
Erstmals in der Geschichte hat die Mittelschicht einen bedeutsamen Anteil des privaten Vermögens erworben. Doch sind Eigentum und Erbe in der Mitte der deutschen Gesellschaft relativ gleichmäßig verteilt oder zeigen sich bedeutsame Vermögensunterschiede? Um diese Frage zu beantworten, wird anhand des Household Finance and Consumption Survey (HFCS) Unterschieden im Immobilienvermögen und im Erbe nachgegangen. Geht man von einer rein einkommensbezogenen Definition der Mitte aus, so zeigt sich ein geringer Verbreitungsgrad von Immobilienbesitz und Erbe in der unteren Mittelschicht (60 bis 80 Prozent des Medianeinkommens). Die Mitte im engeren Sinne (< 150 Prozent des Medianeinkommens) unterscheidet sich indes weniger durch Erbe oder den Besitz einer selbst genutzten Immobilie von der oberen Mittelschicht (< 250 über des Medianeinkommens). Das relevante Unterscheidungsmerkmal ist vielmehr der Besitz weiterer Immobilien, die unter anderem Einkommen generieren. Aus einer Vermögensperspektive lässt sich vor allem eine untere Mittelschicht (circa 16 Prozent der Bevölkerung) feststellen, die, soweit sie nicht wohlfahrtsstaatlich abgesichert sein sollte, besonders vulnerabel ist. Es handelt sich hierbei überwiegend um Mieterhaushalte, die ihren Lebensstandard mit Privatvermögen oder durch intergenerationelle Transfers alleine weder lang- noch mittelfristig sichern können. Abschläge in der Altersrente können diese Mittelschichtshaushalte in ihrer ökonomischen Existenz gefährden.