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Bericht

Quality and Inequality: Taste, Value, and Power in the Third Wave Coffee Market

MPG-Autoren
/persons/resource/persons203587

Fischer,  Edward F.
Projekte von Gastwissenschaftlern und Postdoc-Stipendiaten, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;
Center for Latin American Studies, Vanderbilt University, Nashville, TN, USA;

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Zitation

Fischer, E. F.(2017). Quality and Inequality: Taste, Value, and Power in the Third Wave Coffee Market. Köln: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-002C-AA61-6
Zusammenfassung
Based on a case study of the burgeoning high-end (“Third Wave”) coffee market in the United States, this discussion paper examines value creation and capital accumulation in an age of neoliberal globalization. Drawing on sociological and economic theories of value, as well as perspectives on world systems and late capitalist accumulation, this paper proposes a framework in which the importance Marx ascribed to control over the material means of production has become eclipsed by control over the means of symbolic production in extracting surplus value through global trade. It shows how roasters, baristas, and marketers have created a new lexicon of quality for coffee, one tied to narratives of provenance and exclusivity that creates much of the value added in the coffee trade. This disadvantages smallholding coffee farmers who are heavily invested in land and the material means of production but lack the social and cultural capital to benefit from the surplus value created through symbolic production. It also perpetuates classic dependency patterns of global capital accumulation.
Dieser Beitrag untersucht anhand einer Fallstudie über den boomenden US-Markt für hochpreisigen Spezialitätenkaffee („Third-Wave“-Kaffee), wie Wertbildung und Kapitalakkumulation im Zeitalter der neoliberalen Globalisierung geschehen. Er entwickelt einen Bezugsrahmen, der aufzeigt, dass eine Kontrolle über die materiellen Produktionsmittel nicht mehr jene Bedeutung hat, die Marx ihr beimaß. Wird Mehrwert durch globalen Handel generiert, gewinnt vielmehr eine Kontrolle über die Mittel zur Erzeugung symbolischer Produktqualitäten an Bedeutung. Das Paper zieht Werttheorien aus der Soziologie und der Ökonomie ebenso heran wie Sichtweisen zur Weltsystemtheorie und zur kapitalistischen Akkumulation aus der jüngeren Zeit. Es beschreibt, wie Kaffeeröster, Baristas und Marketingfachleute ein neues Kaffeelexikon entwickelt haben, in dem die Qualität eines Kaffees, die einen Großteil des Mehrwerts im Kaffeehandel hervorbringt, mit Narrativen zu seiner Herkunft und Exklusivität verknüpft wird. Dies benachteiligt Kaffee-Kleinbauern, die zwar viel in Grund und Boden sowie in materielle Produktionsmittel investiert haben, jedoch nicht über das soziale und kulturelle Kapital verfügen, um von dem ökonomischen Mehrwert zu profitieren, der durch die Erzeugung symbolischer Produktqualitäten entsteht. Darüber hinaus lässt es die aus globaler Kapitalakkumulation erwachsenen traditionellen Abhängigkeitsmuster fortbestehen.