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Forschungspapier

Unsicherheit und Multiple-Self-Identität: eine Spekulation über die Voraussetzungen strategischen Handelns

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41332

Wiesenthal,  Helmut
Projekte von Gastwissenschaftlern und Postdoc-Stipendiaten, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;
Universität Bremen;

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Zitation

Wiesenthal, H. (1990). Unsicherheit und Multiple-Self-Identität: eine Spekulation über die Voraussetzungen strategischen Handelns. MPIfG Discussion Paper, (90/2).


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-5B26-D
Zusammenfassung
Rational choice-Erklärungen zählen konsistente Präferenzen und eindeutige Informationen zu den Standard-Voraussetzungen erfolgreichen Handelns. Ihnen entspricht eine hinreichend kalkulierbare Handlungsumwelt, die aber nur ausnahmsweise gegeben ist. Reale Handlungswelten sind oft unsicher, veränderlich und nur ungenügend verstehbar. In ihnen neigen sowohl Individuen als auch Organisationen dazu, strategische Ambitionen zugunsten der größeren Sicherheit des regelkonformen bzw. adaptiven Handelns aufzugeben. Die Prämissen "beschränkt rationalen" Entscheidens zwingen die Akteure aber nur insoweit zu einer drastischen Anspruchsreduktion, wie sie am unitarischen Akteurkonzept festhalten. Eine empirische Alternative hierzu ist, daß Akteure durch die simultane Bezugnahme auf mehrere, nicht-integrierte Orientierungssysteme ihre Umweltsensibilität und strategische Kompetenz verbessern. Solche "Multiple Selves" machen von den Vorteilen der parallelen Informationsverarbeitung Gebrauch und vermögen, sofern sie über ausreichend Slack und Ambiguitätstoleranz verfügen, ein deutlich höheres Strategieniveau zu realisieren als wohlintegrierte "Mono-Referenten". Both rational choice explanations and normative political theory assume that intended outcomes were the fruits of an integrated conception of the world as well as of a consistent preference ordering among the actors involved. If, however, parameters and causal relationships of the world are uncertain, changing and not fully comprehensible, requisite preconditions of "well informed" strategic action are not fulfilled. Under these circumstances, individual as well as organizational actors are restricted to myopic adaptions to local environments or to ways of behaviour that are guided by rules and traditions. Drawing on insights from research on "bounded rationality", the paper demonstrates that strategic performance may nevertheless be improved if actors allow for less integrated conceptions of the world, i.e. conceptions that usually are regarded as a kind of pathology. Examples are given of organizations with "multiple self" structures that make use of the advantage of parallel information processing. With additional requirements, such as slack and tolerance for ambiguity, higher levels of attention to environmental change and, thus, of strategic competence may be reached.