English
 
Help Privacy Policy Disclaimer
  Advanced SearchBrowse

Item

ITEM ACTIONSEXPORT

Released

Journal Article

Internationale Politische Ökonomie: Eine neue alte Disziplin

MPS-Authors
/persons/resource/persons41139

Blauberger,  Michael
Institutioneller Wandel im gegenwärtigen Kapitalismus, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

Fulltext (restricted access)
There are currently no full texts shared for your IP range.
Fulltext (public)
There are no public fulltexts stored in PuRe
Supplementary Material (public)
There is no public supplementary material available
Citation

Blauberger, M., Mergler, J., & Wagschal, U. (2005). Internationale Politische Ökonomie: Eine neue alte Disziplin. Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, 54(2), 165-176.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-4D9E-3
Abstract
Die Einführung des Euro als einheitliche Europäische Währung stieß vor allem in Deutschland, dem Land mit der stabilsten Währung seit 1950, auf erhebliche Skepsis nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in Politik und Wirtschaft. Doch innerhalb einiger weniger Jahre sind die Akzeptanzwerte der neuen Währung in Deutschland deutlich angestiegen. Die Bewertung durch Konsumenten und Wirtschaft, aber auch durch Vertreter der Wissenschaft, hat sich inzwischen zugunsten des Euro gewendet. Mittlerweile hat der Euro sogar den Dollar als wichtigste Anlagewährung abgelöst. An der Euro-Einführung lassen sich zentrale Fragestellungen und Probleme der Internationalen Politischen Ökonomie (IPÖ) exemplarisch darstellen. So ging es bei der Einführung des Euro neben grundsätzlichen ökonomischen Fragen, z.B. welche Wechselkurse – fest oder flexibel – besser geeignet seien, um makroökonomischen Krisen möglichst passend zu begegnen, auch um die politische Frage, welches Wechselkursregime besser zur europäischen Einigung beitragen könnte. Zwei Kernfragen waren außerdem: Wie unabhängig müssen die geldpolitischen Institutionen ausgestaltet sein, und was qualifiziert zur Teilnahme an der Währungsunion? Dies führte zur Formulierung der Maastricht-Kriterien und zum europäischen Stabilitätspakt. Weiter analysiert die IPÖ, wie es überhaupt zur politischen Entscheidung für eine solche Reform kam und welche Positionen sich dabei mit welchem Interessenkalkül durchgesetzt haben. Dominiert der Markt über den Staat, indem der größte Binnenmarkt der Welt vollendet wurde, oder war es ein politischer Sieg über den Markt? Und schließlich gehört auch zum Fragenkanon der IPÖ, wie die starken Wechselkursschwankungen des Euro und des Dollar erklärt werden können. Dabei werden neben den ökonomischen Wechselkurstheorien auch politische und institutionelle Variablen zur Erklärung herangezogen.