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Das Internet und die Transformation der Musikindustrie: Rekonstruktion und Erklärung eines unkontrollierten Wandels

MPS-Authors
/persons/resource/persons41163

Dolata,  Ulrich
Wissenschaft, Technik und Innovationssysteme, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Citation

Dolata, U. (2008). Das Internet und die Transformation der Musikindustrie: Rekonstruktion und Erklärung eines unkontrollierten Wandels. Berliner Journal für Soziologie, 18(3), 344-369. doi:10.1007/s11609-008-0025-4.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-480A-C
Abstract
Die Musikindustrie befindet sich seit Ende der 1990er Jahre in einer tiefen und anhaltenden Restrukturierungskrise, die maßgeblich durch ein neues Set an Technologien – Digitalisierung, Datenkomprimierung und das Internet – angestoßen worden ist. In diesem Aufsatz werden die Wirkungen dieser neuen technologischen Konstellation auf die sozioökonomischen Strukturen und Institutionen des Sektors sowie auf die Handlungsorientierungen seiner Kernakteure untersucht. Die Rekonstruktion des technikgetriebenen Wandels der Musikindustrie zeigt, dass die wesentlichen Impulse der Restrukturierung von den Rändern des Sektors beziehungsweise von sektorexternen Akteuren ausgingen – und nicht von den etablierten Musikkonzernen. Diese haben die neuen technologischen Herausforderungen sehr zögerlich aufgenommen, darauf zunächst vor allem mit Blockadehaltungen und Eindämmungsstrategien reagiert und erst vor dem Hintergrund eines massiven und unabweisbaren Veränderungsdrucks damit begonnen, sich strategisch neu zu positionieren. Die geringe Antizipations- und Adaptionsfähigkeit der zentralen Akteure der Musikindustrie wird aus dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren erklärt. Neben (1.) generellen Schwierigkeiten der Antizipation grundlegend neuer technologischer Möglichkeiten und (2.) aufwändigen Prozessen der Etablierung neuer, zu ihnen passender institutioneller Rahmenbedingungen haben (3.) der technologische Konservatismus und (4.) die oligopolistische Struktur des Sektors zusammen mit (5.) den hierarchischen Organisationsstrukturen seiner führenden Unternehmen einen vom Kern des Sektors ausgehenden und durch ihn kontrollierten Wandel blockiert.