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Bericht

Constrain-thy-neighbor Effects as a Determinant of Transnational Interest Group Cohesion

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41148

Callaghan,  Helen
Institutioneller Wandel im gegenwärtigen Kapitalismus, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Callaghan, H.(2009). Constrain-thy-neighbor Effects as a Determinant of Transnational Interest Group Cohesion. Köln: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-43DD-5
Zusammenfassung
This article identifies conditions for transnational interest group cohesion by examining German and British employer positions on EU company law proposals. Employers were divided over proposals on takeover bids but formed a united front against proposals on worker participation. I argue that divergent “constrain-thy-neighbor effects” contribute to explaining the observed variation. Actors consider not only how it affects them if they themselves are subjected to an EU law. They also consider how it affects them that the same law will apply abroad. Positive constrain-thy-neighbor effects weaken transnational cohesion. Negative constrain-thy-neighbor effects reinforce it. This argument and analytic framework could be applied to many issues beyond the realm of company law, and to all actors confronted with proposals for cross-border cooperation, including not just employers, but also governments, unions, and a broad range of organized interests. By attending to the multidimensionality of actors’ decision-making calculus, the article advances the materialist literature on preference formation in two ways. It bridges the artificial chasm between class-centered and firm-centered perspectives, and it shows how interaction between national and international institutions shapes preferences and cleavages.
Der vorliegende Aufsatz untersucht Bedingungen für den grenzübergreifenden Zusammenhalt von Interessengruppen anhand der Positionen deutscher und britischer Arbeitgeberverbände zum EU-Gesellschaftsrecht seit 1970. Während bei Richtlinien zur Regelung von Übernahmen Uneinigkeit herrschte, zogen deutsche und britische Arbeitgeber bei Richtlinien zur betrieblichen Mitbestimmung an einem Strang. Ich argumentiere, dass unterschiedliche "Constrain-Thy-Neighbor"-Effekte zur Erklärung der Varianz beitragen. Wenn Akteure die Vor- und Nachteile einer EU-Richtlinie gegeneinander abwägen, berücksichtigen sie nicht nur die zu erwartenden Auswirkungen der Richtlinie im eigenen Land. Sie berücksichtigen auch, dass dieselbe Richtlinie auch in anderen Mitgliedstaaten zur Anwendung käme. Positive Constrain-Thy-Neighbor- Effekte schwächen den grenzübergreifenden Zusammenhalt von Interessengruppen. Negative Constrain-Thy-Neighbor-Effekte stärken ihn. Das Anwendungsfeld des vorgestellten analytischen Rahmens umfasst neben gesellschaftsrechtlichen Fragen viele andere Themenbereiche und neben Arbeitgebern alle Akteursgruppen, die mit Vorschlägen für grenzübergreifende Kooperation konfrontiert sind, wie zum Beispiel auch Regierungen, Gewerkschaften und andere Interessenverbände. Indem er die Mehrdimensionalität von Entscheidungskalkülen verdeutlicht, leistet der Artikel zwei Beiträge zur Literatur über Präferenzbildung. Er überbrückt den künstlichen Graben zwischen klassenzentrierten und firmenzentrierten Perspektiven und zeigt auf, wie das Zusammenspiel von nationalen und internationalen Institutionen Präferenzen und Koalitionsmuster beinflusst.