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Kognitive Kinästhetik: Die modale Grundlage der amodalen Raumkognition

MPS-Authors
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Restat,  J
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

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Citation

Restat, J. (1999). Kognitive Kinästhetik: Die modale Grundlage der amodalen Raumkognition. Lengerich, Germany: Pabst.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0013-E719-6
Abstract
Kinästhetik, die hauptsächlich auf Muskelrezeptoren beruhende Sinnesmodalität zum Spüren unserer Körperhaltung, Körperbewegung und körperlichen Anstrengung, ist bislang in kognitiven Theorien kaum beachtet worden. Dabei handelt es sich um eine sehr bedeutsame Sinnesart: in der körperlichen Interaktion mit der Umwelt können wir viele physikalische Eigenschaften von Objekten wie ihr Gewicht, ihre Beweglichkeit, Schwergängigkeit, ihren räumlichen Ort u.a.m. spüren.
In dem Buch wird, ausgehend von den neurophysiologischen Grundlagen, eine allgemeine Theorie der kinästhetischen Wahrnehmungsleistung und Wissensrepräsentation entwickelt. Dabei wird gezeigt, daß die kinästhetische Modalität unser Wahrnehmungsfenster in die mechanische physikalische Beschaffenheit unserer Welt (Raum, Zeit, Kraft und Kausalität) darstellt; und daß Kinästhetik eine vollwertige kognitive Wissensart ist, der bewußte Wahrnehmungen und Vorstellungen sowie höhere kognitive Prozesse wie Prototypenbildung und Anteile an Objektkonzepten zugeordnet werden können.
Das formal-numerisch definierte kinästhestische Wissensformat erlaubt die einheitliche Repräsentation von bislang als völlig divergent aufgefaßten Bereichen des menschlichen Wissens: einerseits des motorischen Wissens, andererseits des "abstrakt-propositionalen" Wissens um räumliche, zeitliche und kausale Bezüge zwischen Sachverhalten. Dies wird vertieft am Beispiel der Raumkognition gezeigt: anhand von neurophysiologischen, experimentellen und theoretischen Befunden wird belegt, daß menschliches räumliches Wissen stets kinästhetisch repräsentiert ist. Der bislang in der kognitiven Psychologie favorisierte "amodale" Raumcode ist nach Einführung der kinästhetischen Wissensrepräsentation schlicht überflüssig.