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Poster

Eine MEG-Untersuchung zur Rückwärtsmaskierung bei der Wiedererkennung natürlicher Szenen

MPG-Autoren
/persons/resource/persons84172

Rieger,  JW
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

/persons/resource/persons83926

Gegenfurtner,  KR
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

/persons/resource/persons83839

Bülthoff,  HH
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

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Zitation

Rieger, J., Gegenfurtner, K., Braun, C., Preissl, H., & Bülthoff, H. (1999). Eine MEG-Untersuchung zur Rückwärtsmaskierung bei der Wiedererkennung natürlicher Szenen. Poster presented at 2. Tübinger Wahrnehmungskonferenz (TWK 1999), Tübingen, Germany.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0013-E6EF-C
Zusammenfassung
Rückwärtsmaskierung wird in vielen psychophysischen Experimenten eingesetzt und soll die Verarbeitungszeit für einen zeitlich vorangehenden Reiz limitieren. Wir untersuchten die physiologische Basis der visuellen Rückwärtsmaskierung, indem wir die magnetischen Felder an der Schädeloberfläche von Versuchspersonen (Vp) aufnahmen,
während sie eine Wiedererkennungsaufgabe durchführten.
Den Vpn wurde in jedem Durchgang auf einem Projektionsschirm kurz (37 ms und 92 ms) Photographien einer natürlichen Szene dargeboten und anschließend für 500 ms eine Maske präsentiert. Danach wurden der Vp gleichzeitig zwei Photographien präsentiert, von denen eine die schon kurz gezeigte war, die andere jedoch eine neue Photographie war. Die Vp wurde angewiesen durch eine Fingerbewegung anzugeben, welches der beiden Bilder sie schon zuvor gesehen hatte (2AFC-Aufgabe). Die Maske war aus Linien und Quadraten zufälliger Größe und Orientierung aufgebaut und ihre Farbe wurde aus den beiden Photos des jeweiligen Durchgangs entnommen. In zwei weiteren Bedingungen wurde entweder nur eine Maske oder nur ein Photo ohne eine darauffolgende Maske gezeigt. Während der Reizdarbietung wurden die evozierten magnetischen Felder mit
einem CTF 151-Kanal MEG-Ganzkopfsystem aufgezeichnet.
Durch die Reduktion der Darbietungsdauer von 92 ms auf 37 ms wurde dieWiedererkennungsleistung der Versuchsperson von 97 auf 67 richtiger Antworten herabgesetzt. Die MEG-Daten zeigen, daß die Aktivität in den ersten 80-120 ms in den Kanälen über dem okzipitalen Kortex konzentriert ist. Bei langen Darbietungszeiten (92 ms) hatte die Maske keine Wirkung auf die Wiedererkennungleistung der Vp. Bei der kurzen (37 ms) Darbietungszeit kam es jedoch während der okzipitalen Verarbeitung des Photos zu einer kurzen Interferenz mit der durch die Maske verursachten okzipitalen Aktivierung. Die Ergebnisse deuten an, daß neue Information, die innerhalb der ersten 40 ms der kortikalen
Verarbeitung einer natürlichen Szene in den frühen visuellen Arealen eintrifft zu einer starken Reduktion der Wiedererkennungsleistung führen kann. Die Reduktion der
Wiedererkennungsleistung scheint mit der zeitlichen Überlappung der okzipitalen Aktivierung durch Zielreiz (Photo) und Maske einherzugehen. Auf Verabeitungsstufen, die
später als ca. 190 ms nach der Reizpräsetation aktiviert werden werden, scheint die Maske keinen Einfluß zu haben.