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Poster

Zur Topographie von Phosphenen: Eine Studie mit fMRT und TMS

MPG-Autoren
/persons/resource/persons84000

Kammer,  T
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Former Department Comparative Neurobiology, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

/persons/resource/persons83799

Beck,  S
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Former Department Comparative Neurobiology, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

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Zitation

Kammer, T., Erb, M., Beck, S., & Grodd, W. (2000). Zur Topographie von Phosphenen: Eine Studie mit fMRT und TMS. Poster presented at 3. Tübinger Wahrnehmungskonferenz (TWK 2000), Tübingen, Germany.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0013-E55D-D
Zusammenfassung
Transkranielle Magnetstimulation (TMS) über dem Hinterkopf führt zur Wahrnehmung
von konturierten Lichtblitzen, sogenannten Phosphenen. Sie erscheinen überwiegend in
den unteren Gesichtsfeldhälften, kontralateral zur Position der Spule. Unklar ist bisher, in
welchen kortikalen Strukturen die Phosphene generiert werden.
Bei bisher vier Versuchspersonen wurde die retinotope Repräsentation im visuellen Kortex
mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) gemessen. Die
Exzentrizität der Retinotopie wurde durch einen langsam expandierenden flickernden
Ring abgebildet, der Polarwinkel durch ein flickerndes Segment, welches durch das
ganze Gesichtsfeld rotierte. Die Auswertung erfolgte mit dem Programm BrainVoyager
(Rainer Goebel, Maastricht). Die Ergebnisse der einzelnen Personen wurden auf der
jeweiligen individuell rekonstruierten Kortexoberfläche dargestellt und die Grenzen zwischen
den visuellen Arealen V1 bis V4 ermittelt. Die gleichen Versuchspersonen dokumentierten
die Lage und Form der Phosphene, die an verschiedenen Orten über dem
gesamten Hinterkopf durch fokale TMS evoziert wurden. Die genaue Position derTMSSpule
relativ zum Schädel der Versuchsperson wurde mit Hilfe eines stereotaktischen
Positionierungssystems mit einer Präsision von ± 1,5 mm aufgezeichnet.
Die Überlagerung der Phosphen-Stimulationsorte mit der funktionellen Architektur des
visuellen Kortex zeigt: 1. Phosphene lassen sich sowohl von oberflächlich gelegenen
Anteilen von V1 als auch von den benachbarten Arealen V2 und V3 evozieren. 2. Die
Lage der wahrgenommenen Phosphene im Gesichtsfeld folgt in erster Näherung der mit
fMRT gemessenen Retinotopie. 3. Phosphene, die durch Stimulation über V1 evoziert
werden, unterscheiden sich nicht in Größe oder Form von Phosphenen, die durch Stimulation
über V2 oder V3 evoziert werden.
Die Abhängigkeit der Lage der Phosphene von der Retinotopie des visuellen Areals
spricht gegen die Annahme von Marg Rudiak (Optometry Vis Sci 71, 1994), daß Phosphene
durch subkortikale Stimulation der Radiatio optici generiert werden, und bestätigt
die Vermutung von Meyer et al. (Electroenceph Clin Neurophysiol Suppl 43, 1991), daß
striäre und extrastriäre Areale die Generatoren der Phosphene sind.