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Gibt es doch eine modalitätspezifsche Segregation des präfrontalen Kortex?: Eine fMRI-Studie

MPS-Authors
/persons/resource/persons84185

Saur,  R
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

/persons/resource/persons84000

Kammer,  T
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Former Department Comparative Neurobiology, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

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Citation

Saur, R., Erb, M., Grodd, W., & Kammer, T. (2002). Gibt es doch eine modalitätspezifsche Segregation des präfrontalen Kortex?: Eine fMRI-Studie. Poster presented at 5. Tübinger Wahrnehmungskonferenz (TWK 2002), Tübingen, Germany.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0013-E03E-0
Abstract
Für den retrorolandischen Kortex gilt die Dissoziation in ein raum- sowie bewegungsverarbeitendes
dorsales Projektionssystem und ein objekt- sowie farbspezifisches ventrales
Projektionssystem als gut elaboriert. Inwieweit die beiden Projektionssysteme ihre Aufteilung
im prärolandischen, insbesondere präfrontalen Kortex fortsetzen, ist aber noch
strittig. Eine typische Funktion des präfrontalen Kortex ist das Arbeitsgedächtnis, d. h.
die Aufrechterhaltung und Verarbeitung von Informationen zur Verhaltensplanung.
Untersuchungen, die eine Segregation von raum- und objektspezifischen Arealen im präfrontalen
Kortex für das Arbeitsgedächtnis nachweisen wollten, sind häufig gescheitert.
Tatsächlich sind aber Objekte als spezifischer Indikator für den ventralen Projektionsstrom
nur bedingt geeignet, da Objekte in der Regel auch in ihrer einfachsten Form räumliche
Landmarken besitzen oder aus einzelnen, räumlich verknüpften Elementen bestehen.
In der vorliegenden event-related fMRI-Studie wurde daher dem raumspezifischen
Arbeitsgedächtnis das Memorieren von Farben als Spezifität des ventralen Stroms gegenüber
gestellt.
Während der fMRI-Messung wurden den Versuchspersonen mehrere Punkte in bestimmter
räumlicher Anordnung und unterschiedlicher Farbe gezeigt. Als dritte Modalität wurden
zur Suppression der verbalen Kodierung der Farbe zusätzlich Buchstaben in den
Punkten integriert. In insgesamt drei unterschiedlichen Experimental-Bedingungen
wurde der Versuchsperson über eine Anweisung mitgeteilt, welche zwei der drei Modalitäten
sie sich für eine Zeitdauer von fünf Sekunden merken sollte.
Mittels Konjunktionsanalysen wurde die spezifische Aktivierung der einzelnen Modalitäten
während der Merkphase bestimmt. Bei vier von sechs Versuchspersonen zeigten sich
prärolandisch Dissoziationen zwischen farb- und raumspezifischen Arealen. Farbspezifische
Areale wurden insbesondere entlang des Gyrus frontalis medius identifiziert, während
raumspezifische Regionen überwiegend im prämotorischen Kortex entdeckt wurden.
Konnektivitätsanalysen ergaben, dass Aktivierungsverläufe aus dem prämotorischen
Kortex tatsächlich stärker mit der Aktivität in superior-parietalen Arealen kovariieren
(dorsales Projektionssystemen), Aktivierungsverläufe aus farbspezifischen präfrontalen
Arealen dagegen mit der Aktivierung im Bereich des Gyrus fusiformis (ventrales Projektionssystem).
Die Ergebnisse stärken die Hypothese einer tendenziell modalitätsspezifischen Segregation
im prärolandischen Kortex, zwischen dorsolateralen präfrontalen und prämotorischen
Arealen.