Abstract
Für ein besseres Verständnis der kortikalen
Informationsverarbeitung ist es wichtig, die funktionelle Konnektivität der an der Lösung
einer Aufgabe beteiligten Areale zu kennen.
Eine Möglichkeit funktionelle Konnektivität zu untersuchen, besteht in der Analyse raumzeitlicher Aktivierungsmuster. Aus der Aktivierungsabfolge der beteiligten Areale kann unter bestimmten Annahmen, die Richtung des Informationsflusses zwischen diesen Arealen hergeleitet werden. Es ist bekannt, dass die Dynamik kortikaler Gammaoszillationen eng mit den neuronalen Prozessen der Reizverarbeitung, Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses
verknüpft sind. Da Gammaoszillationen in den meisten kortikalen Arealen auftreten, eignen sie sich besonders gut, um die raum-zeitliche Koordination multipler Verarbeitungsstufen höherer kognitiver Leistungen zu untersuchen.