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Zeitschriftenartikel

Islam und Politik in der neuen Türkei: Der Aufstieg der AKP aus historisch-institutionalistischer Perspektive

MPG-Autoren
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Karadag,  Roy
Soziologie des Marktes, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;
Institut für Interkulturelle und Internationale Studien, Universität Bremen, Germany;

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Zitation

Karadag, R. (2012). Islam und Politik in der neuen Türkei: Der Aufstieg der AKP aus historisch-institutionalistischer Perspektive. Zeitschrift für Politik, 59(3), 332-352.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0010-7732-6
Zusammenfassung
Unter der moderat-islamistischen AKP hat in der Türkei im letzten Jahrzehnt ein ungeahnter politischer, ökonomischer und kultureller Wandel stattgefunden. Im Vergleich zu anderen islamistischen Bewegungen der Region ist es in der Türkei gelungen, über den politischen Prozess enorme Gestaltungsmacht auszuüben. Wie ist dies angesichts einer bislang unangefochtenen Vorherrschaft des Militärs als Hüter des Kemalismus über politische Entwicklungen möglich gewesen? In diesem Artikel wird eine institutionalistische Erklärung vorgestellt, das Ziel des Putsches von 1980, eine neo-kemalistische Ordnung in den politischen Prozess zu bringen, fehlschlug und das Feld für neu formierte Islamisten öffnete, die in zehn Jahren in konflikthaften Interaktionen das Militär graduell, aber mit revolutionären Konsequenzen, aus dem politischen Prozess zurückdrängen konnten und nun selbst ohne diese externe Gefahr agieren können.
Within the last decade, Turkey has experienced fundamental political, economic and cultural transformations. Compared to other Islamist movements in the Middle East, moderate Islamists have been capable of exerting substantial social and political power. How was this possible given the formerly uncontested supremacy of the Kemalist military that suspiciously guarded political developments? This article presents a processbased explanation of the success and political entrenchment of the AKP. It argues that the aims of the 1980 military intervention to bring neo-Kemalist order into the political field backfired and themselves paved the way for moderate Islamists. These, in turn, could not only safeguard their place within the regime, but engaged in contentious interactions with the military, thereby introducing gradual changes with one revolutionary institutional outcome: a Turkish regime free from military interference.