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Zeitschriftenartikel

Über einen Fall von hygropetrischer Lebensweise einer Philopotamide (Chimarrha, Trichoptera) aus dem brasilianischen Amazonasgebiet

MPG-Autoren
/persons/resource/persons56900

Sattler,  Werner
Limnological River Station Schlitz, Max Planck Institute for Limnology, Max Planck Institute for Evolutionary Biology, Max Planck Society;

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Zitation

Sattler, W. (1962). Über einen Fall von hygropetrischer Lebensweise einer Philopotamide (Chimarrha, Trichoptera) aus dem brasilianischen Amazonasgebiet. Archiv für Hydrobiologie, 58(2), 125-135.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-000F-CF6C-4
Zusammenfassung
Zusammenfassung Die bisher bekannten (aquatisch lebenden) Larven der Familie Philopotamidae (Trichoptera) bauen längliche, submerse Gespinstsäcke, die als Wohnung und zum Nahrungserwerb dienen. Bei Belém wurden Gespinste von Larven der Gattung Chimarrha gefunden, die an senkrechten, von einer dünnen Schicht fließenden Wasser befeuchteten Flächen, oft frei in der Luft pendelnd, aufgehängt sind und von Wasser durchströmt werden. Die Larve nährt sich von feinem Detritus, den das Gespinst abfiltriert. Der Biotop sowie der Larven- und Puppenbau werden beschrieben. Als entwicklungsgeschichtliche Grundlage aller Trichopterenbauten betrachtet man eine Röhre aus Gespinst. Die Untersuchung verschiedener Bauphasen der Fangbeutel von Chimarrha ergab, daß diese schlauchfrörmigen Gespinste nicht jenem primitiven Gespinstrohr homolog sind, sondern daß sie aus einem hohlzungenförmigen Ansatz an der Mündung einer Wohnröhre, die von jeder Larve zu Anfang gebaut wird, hervorgehen. Diese Wohnröhre entspricht dem primitiven Gespinstrohr. Der Fangbeutel jedoch entsteht dadurch, daß der konkave Vorsprung nach und nach enorm ausgebeutelt wird. Die Wohnröhre verfällt später und wurde deshalb wohl bei den bekannten verwandten Formen, bei denen sie wahrscheinlich ebenfalls vorhanden ist, übersehen. Summary The aquatic larvae of the family Philopotamidae (Trichoptera) known up to date web oblong, submerged sacks, which serve as dwelling-cases and for catching food. Near Belém, there were found webs of larvae of the genus Chimarrha, which were suspended, often freely pendant in the air, from vertical walls of clay or similar localities bathed by a thin film of running water. The water was streaming through the sacks. The larvae feed on fine debris, that is retained by the web. The biotop as well as the larval- and the pupal-cases are described. A tube made of spinning-secretion is considered as evolutionary basis of all Trichoptera-cases. The examination of several building-stages of the catching-sacks of Chimarrha showed, that these hose-formed webs are not homologous to that primitive secretion-tube, but that they originate from a tongue-formed, concave process at the mouth of a dwelling-tube which is built up by the larva at first. This dwelling-tube corresponds to the primitive secretion-tube. The catching-sack, on the other hand, is formed by an enormous exvagination of the concave, tongue-formed process. The dwelling-tube dissolves later-on and, evidently, by this way it has not been noticed in other related species, where it probably also occurs.