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Zusammenfassung:
Unsere Forschung konzentriert sich auf die Physiologie der Wahrnehmungsprozesse bei Affen. Dabei
gehen wir folgenden drei Fragen nach. Wie nehmen die verschiedenen Gehirnbereiche, die für die
Objekterkennung zuständig sind, Informationen auf und wie beeinflussen Sie sich dabei im Hinblick auf
eine bevorstehende Aufgabe? Welche Art der neuralen Tätigkeit im visuellen Erkennungssystem von
Affen und Menschen verleiht die Fähigkeit, Ähnlichkeiten von Gegenständen festzustellen, sie
einzuordnen und wiederzuerkennen und wie organisieren Gehirne die Sehwahrnehmung? Wir
untersuchen zudem die Reorganizationsfähigkeit von Neuronennetzwerken, in Erwiderung auf sehr
vertraute Eindrücke oder auf Entzug von sensorischen Reizen. Die Forschungsergebnisse aus dem letzten
Jahrzehnt auf diesem Gebiet legen den Schluss nahe, dass die neuralen Tätigkeiten über große Teile des
Gehirns verteilt sind und sowohl unterschiedliche kortikale als auch subkortikale Bereiche umfassen.
Unserem Labor ist es zum ersten Mal gelungen zwei wichtige, sich ergänzende Untersuchungsmethoden
zu kombinieren. Zum einen die Elektrophysiologie mit Mikroelektroden, welche eine hervorragende
räumlich-zeitliche Auflösung für die Untersuchung der detaillierten Raum-Zeit-Merkmale der
Gehirnaktivitäten besitzt, zum anderen die funktionelle Kernspintomographie, die über eine große Breite
in der räumlich-zeitliche Ebene verfügt und somit die Lokalisierung der Aktivitäten im Gehirn
ermöglicht. Diese Methodik wird z.Zt. verwendet, um die grundlegenden Fragen der Sehwahrnehmung
und Objekterkennung zu beantworten.