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Zusammenfassung:
In einer Reihe von Studien konnten wir einen Ein
uss optischer Täuschungen auf Greifbewegungen
beim Menschen nachweisen. In der vorliegenden Studie war von Interesse, ob diese Illusionseekte sich während einer Greifbewegung aufbauen (Carey, Trends in Cognitive Sciences, 5, 109-113, 2001) oder zerfallen (Glover Dixon, Perception and Psychophysics, 64, 266-278, 2002). Wir reanalysierten die Daten mehrerer früheren Studien mit zum Teil sehr grossen Stichproben (z.B. 52 Teilnehmer in Franz et al., Experimental Brain Research, in press). Die Handöffnung der Teilnehmer wurden zu verschiedenen Zeitpunkten der Greifbewegung bestimmt, wobei wir sicherstellten, dass die Hand das Objekt noch nicht berührt hatte. Zudem korrigierten wir die Illusionseffekte zu jedem Zeitpunkt so dass die unterschiedliche Reaktivität auf eine physikalische Grössenveränderung ausgeglichen wurde. Unsere Ergebnisse zeigen, dass während des Ablaufes einer Greifbewegung die Illusionseekte erstaunlich konstantsind. Dies legt nahe, dass entweder die neuronalen Signale, welche die motorischen Eekte der Illusionen vermitteln, zeitlich konstant sind, oder dass die Greifbewegungen zu weiten Teilen schon programmiert sind, wenn die Bewegung beginnt.