ausblenden:
Schlagwörter:
-
Zusammenfassung:
Wenn Versuchspersonen eine Sequenz von Intervallen mit zwei Händen gleichzeitig statt mit einer
Hand alleine produzieren, dann ist die Variabilität dieser Intervalle für jede Hand reduziert
[Helmuth Ivry, JEP: HPP, 22, 278 (1996)]. Dieser „bimanuelle Vorteil“ kann mittels des Wing-
Kristofferson Modelles auf Zeitgeber- in Abgrenzung zu motorischen Prozessen zurückgeführt werden
und wurde weiterhin experimentell mit den zusätzlichen sensorischen Konsequenzen der Bewegungen
der „Extra-Hand“ beim bimanuellen Tapping in Zusammenhang gebracht [Drewing, Hennings
Aschersleben, Psych. Res., 66, 60 (2002)]. In einem Experiment mit einem deafferentierten
Probanden untersuchten wir, ob zusätzliche sensorische Konsequenzen den bimanuellen Vorteil mittels
Mechanismen unmittelbarer Rückmeldung und Korrektur herbeiführen.Wir beobachteten jedoch
auch beim deafferentierten Probanden einen bimanuellen Vorteil, der sogar größer war als bei altersgematchten
Kontrollprobanden. Daher nehmen wir an, dass die Rolle zusätzlicher sensorischer
Konsequenzen eher in der Planung der Bewegungen als in deren unmittelbaren Korrektur liegt.