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Rechtsphilosophie, Geschichte 1945–1960
Abstract:
Der Nationalsozialismus war kaum vorbei, als Juristen begannen, sich der Grundlagen des Faches zu vergewissern. Dem „Positivismus“ wurde die Schuld für die Verstrickung weiter Teile der eigenen Profession in den Nationalsozialismus gegeben, im Naturrecht die Chance gesehen, die Schatten der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Lena Foljanty rekonstruiert in dieser Arbeit die Naturrechtsbesinnung der ersten Nachkriegsjahre in ihrem zeithistorischen Kontext. Sie zeigt, wie sie für Juristen einen Rahmen darstellte, in welchem sie sich über ihr professionelles Selbstverständnis und über ihre Rolle in der zukünftige Gesellschaftsordnung verständigen konnten. Die Naturrechtsbesinnung entpuppt sich als Schlüssel für die rasche Rekonsolidierung des Faches und es wird deutlich, dass in ihr Grundlagen gelegt wurden, die das bundesrepublikanische Rechtsdenken noch in den folgenden Jahrzehnten prägen sollten.