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Abstract:
Fragen der Sichtbarkeit – und Unsichtbarkeit und legalem Status haben besondere Brisanz in Krankheits- und Notsituationen. Basierend auf Feldforschung mit Londoner_innen aus Ghana setzt sich dieser Beitrag mit den Themen Illegalität, Gesundheitsversorgung und therapeutic citizenship auseinander. An verschiedenen Fallbeispielen werden die Strategien mit zeitweiliger Statuslosigkeit umzugehen beschrieben. Diese reichen von extremer Disziplinierung im Alltag zur offensiven Sichtbarmachung der eigenen Behinderung. Paradoxerweise findet der mit Krankheit oder Behinderung markierte Körper mehr Zugang zu Versorgung als das bloße Da-sein als Mensch. Jüngere Arbeiten zum erweiterten citizenship Begriff sprechen deswegen von medizinischer therapeutischer oder biologischer citizenship. Am Beispiel einer Studentin, die nach ihrer Ankunft in Großbritannien zunehmenden erblindete, wird gezeigt, wie zumindest zeitweise eine Selbst-Inkorporierung durch Bezug auf Rechte als Behinderte erfolgen kann, ohne dass eine volle rechtliche Anerkennung vorliegt.