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キーワード:
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要旨:
Zwischen See- und Flusspopulationen von G. aculeatus in Schleswig-Holstein
findet kein oder kaum Genfluss statt. Da prinzipielle geografische Barrieren
fehlen, müssen ökologische oder ethologische Paarungsbarrieren vorhanden
sein. Eine Möglichkeit wäre assortative Partnerwahl anhand olfaktorischer Signale
durch die Weibchen. Weibliche Stichlinge wählen Paarungspartner u.a.
anhand von Signalen über die Kombination der MHC Klasse IIB-Allele der potentiellen
Partner. Da sich See- und Flusspopulationen am MHC Klasse IIB unterscheiden,
ist es denkbar, dass die Weibchen anhand dieser Unterschiede assortativ
paaren.
In dieser Arbeit habe ich das Vorhandensein eines solchen Mechanismus in
zwei Experimenten untersucht. In Versuchen zur MHC-abhängigen Partnerwahl
zeigten die Weibchen allerdings keine Bevorzugung eines Männchens
mit MHC-Genotyp aus dem Ursprungshabitat gegenüber einem Männchen mit
MHC-Genotyp aus dem fremden Habitat. Entsprechend zeigten die Weibchen
in Versuchen zur habitatabhängigen Partnerwahl keine Präferenz für ein
Männchen aus dem Ursprungshabitat gegenüber einem fremden Männchen
anhand allgemeiner olfaktorischer Signale. Meine Arbeit lässt daher vermuten,
dass die Paarungsbarriere zwischen See- und Flusspopulationen von G. aculeatus
nicht auf assortativer Partnerwahl der Weibchen aufgrund olfaktorischer
Signale basiert. Allerdings kann ich eine olfaktorische Paarungsbarriere auch
nicht sicher ausschließen.
Die Habitate See und Fluss unterscheiden sich ökologisch in verschiedenen
Punkten. Divergierende Selektion kann daher zu Unterschieden in vielen
morphologischen oder ethologischen Merkmalen führen, auf denen die reproduktive
Isolation zwischen See- und Flusspopulationen beruhen kann. Ein
weiterer Schritt sollte demnach darin bestehen, andere mögliche Faktoren für
das Vorhandensein der genetischen Divergenz zwischen See- und Flusspopulationen
von G. aculeatus zu betrachten.